4. September 2024

Juliane Diesner

6 Supplements, die wirklich effektiv sind

Content Creatorin Juliane Diesner (@styleshiver) über die Benefits von Nahrungsergänzungsmitteln und ihre tägliche Supplement-Routine

Tabletten

@ Anna Shvets

Welche Supplements sollte man tatsächlich einnehmen, um die Gesundheit zu fördern?

Beim Thema Supplements scheiden sich tatsächlich die Geister. Während die einen davon überzeugt sind, dass Supplements eher Schaden anrichten, als Gutes tun, sind andere von ihrer Wirksamkeit restlos überzeugt.

 

Schaut man sich zum Beispiel Menschen wie Bryan Johnson an, der ja bekanntlich nicht sterben will und täglich über 100 verschiedene Pillen einnimmt, dann zeigt sich klar, dass es auch sehr extreme Verfechter gibt, die meinen, dass Supplements einen großen und vor allem positiven Unterschied in Bezug auf unsere Lebensqualität und -erwartung ausmachen.

 

Für mich persönlich ist es der Mittelweg, mit dem ich mich am wohlsten fühle. Ich habe ein paar ausgewählte Supplements für mich entdeckt, die in meinen Augen wirklich einen Unterschied ausmachen und versuche, diese täglich zu mir zu nehmen. Hier kommen meine Top 6!

 

Vitamin C Ester oder liposomales Vitamin C

 

Beide besitzen eine optimale Bioverfügbarkeit und werden vom Körper hervorragend resorbiert. Hochwertiges Vitamin C unterstützt das Immunsystem, sowie die Kollagen-Synthese der Haut und ist zudem an der Elastin-, Fibronektin- und Proteoglycanbildung beteiligt. Ich nehme meist 1000 mg am Tag. Vitamin C kann man nicht überdosieren, da der Körper überflüssiges Vitamin C einfach wieder ausscheidet.

 

Magnesiumglycinat am Abend

 

Das wahrscheinlich wichtigste Supplement für mich. Ich schlafe mit Magnesium besser und schneller ein, es hilft mir regelrecht abzuschalten. Wichtig ist, dass es sich um Magnesiumglycinat handelt, da es nachweislich eine beruhigende Wirkung auf unser Nervensystem hat.

 

 

NMN

 

Bekannt geworden durch den Wissenschaftler David Sinclair, ist NMN wahrscheinlich eines der derzeit vielversprechendsten Anti-Aging Supplements auf dem Markt. Nicotinamid-Mononukleotid (kurz NMN) wird im Körper zu NAD+ umgewandelt, einem Coenzym, das an verschiedenen zellulären Prozessen beteiligt ist, darunter auch dem Zellstoffwechsel.

 

Der NAD+ Spiegel im Körper sinkt im Laufe der Jahre. Wir besitzen mit 50 Jahren nur noch etwa die Hälfte des ursprünglichen Vorkommens. Hinzu kommt, dass die sogenannten Telomere mit dem Alter kürzer werden. Mit einem hohen NAD+ Spiegel lässt sich diese Verkürzung verzögern, sodass wir letzten Endes quasi langsamer altern. Es wirkt also wie eine Frischekur für unsere Zellen.

 

Ich nehme NMN zusammen mit Betain ein, das die Umwandlung zu NAD+ positiv unterstützen soll. Betain (TMG) senkt zudem das Homocystein im Blut. Es gibt mittlerweile einige Studien, die die Wirksamkeit und Sicherheit von NMN bestätigen. Die Forschung steckt hier zwar noch am Anfang, für mich klingt es jedoch bereits so überzeugend, dass ich es gern in meine Supplement-Routine integriere. Wem es trotzdem noch zu unsicher ist, kann auch auf den Vorläufer Vitamin B3 zurückgreifen.

 

Lysin

 

Lysin ist eine der acht essenziellen Aminosäuren. Essenzielle Aminosäuren können nicht von unserem Körper gebildet, sondern müssen durch die Nahrung aufgenommen werden. Da ich wenig bis gar kein Fleisch zu mir nehme, versuche ich zumindest Lysin zu substituieren, da es Kollagenbestandteil ist und somit eine entscheidende Rolle für den Kollagen-Aufbau trägt.

 

Zudem wirkt es antiviral und unterstützt das Immunsystem. Zusätzlich kann Lysin den Serotonin-Spiegel positiv beeinflussen und somit den Folgen von Stress oder der sogenannten Fight-or-Flight-Reaktion entgegenwirken.

 

Omega 3

 

Im Gegensatz zu den anderen Supplements nehme ich Omega-3-Tabletten nicht täglich, da ich in der Regel relativ viel Fisch in meinen Speiseplan integriere. In Phasen, in denen ich jedoch viel unterwegs bin und weniger Omega-3 auf meinem Speiseplan steht, substituiere ich die ungesättigten Fettsäuren gern.

 

Omega-3-Fettsäuren wirken auf unseren Körper stark entzündungshemmend und senken nachweislich einen zu hohen Triglycerid-Spiegel im Blut. Ich nehme Omega-3 aus wildem Fischöl, das auf Schwermetalle getestet wird und achte auf eine hohe Dosierung von EPA & DPA. Es gibt aber auch eine vegane Alternative aus Algen, die ebenfalls gute Omega-3 Fettsäuren liefert.

 

Vitamin D

 

Da ich einen Teil des Jahres in Rom lebe, nehme ich Vitamin D meist nur von November bis Mai, dafür aber in diesen Monaten rigoros. Über 50% der Mittel- und Nordeuropäer haben eine Vitamin-D-Unterversorgung. Das Sonnenlicht, das wir hier in den Wintermonaten abbekommen, reicht bei Weitem nicht aus, um genügend Vitamin D zu bilden und dabei ist es so essenziell.

 

Wir neigen bei einer Unterversorgung zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und eine aktuelle Studie des Deutschen Krebsforschungszentrum bestätigt, dass sich der Vitamin-D-Haushalt nachweislich auf die Entstehung von Krebszellen im Körper auswirkt.

 

Andere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von Vitamin-D-Supplements die Sterberaten durch Krebs um etwa 13% senken kann, bei Darmkrebs sogar um die 50%. Ich nehme es in Tropfenform angereichert mit Vitamin K2, da das Vitamin D so noch besser vom Körper resorbiert wird.

 

Und zum Schluss noch ein kleiner Pro-Tipp: Ich nehme kein Selen als Supplement ein, auch wenn es mir von Mediziner:innen aufgrund meiner Schilddrüse empfohlen wurde. Ich esse jeden Tag einfach genau zwei Paranüsse um meinen Selen-Spiegel zu erhöhen. Die Einnahme von zwei Nüssen täglich ist bereits ausreichend, um unseren Bedarf an Selen abzudecken.

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