Es wird früh dunkel, die Sonne zeigt sich nur ab und an und die Luft ist kalt: Viele Menschen spüren im Winter eine gewisse Schwere, die auch als „Winterblues“ bekannt ist.
Doch es gibt Wege, diese Phase nicht nur zu überwinden, sondern sie als kraftvolle Zeit für innere Stärkung zu nutzen. Mit den folgenden ganzheitlichen Tipps aus der Naturheilkunde können Körper, Geist und Seele in Balance bleiben.
1. Bewegung in der Kälte
Frische Luft und moderate Bewegung regen den Kreislauf an und stärken das Immunsystem. Spaziergänge im Wald oder sanftes Yoga zu Hause helfen, Spannungen zu lösen und das innere Gleichgewicht zu finden.
2. Wärmende Ernährung – Kraft aus der Natur
Wurzelgemüse wie Karotten, Kartoffeln, Rote Bete oder Pastinaken stehen im Winter symbolisch für Erdung und Stabilität. Tief in der Erde verwurzelt, erinnern sie uns daran, die Verbindung zu unseren eigenen Wurzeln zu suchen und inneren Halt zu finden.
Sie speichern Nährstoffe und Energie, was sie zu einer Metapher für Resilienz und Kraft macht. Mit ihrem erdigen Aroma und ihren wärmenden Eigenschaften bringen sie Trost und Geborgenheit in die kalte Jahreszeit und laden uns ein, die Winterruhe bewusst zu erleben – als Zeit des Rückzugs und der inneren Stärkung.
Aus dem saisonalen Wurzelgemüse lassen sich Ofengemüse, Suppen und Eintöpfe zubereiten, während Gewürze wie Ingwer, Kurkuma und Zimt nach Ayurveda von innen wärmen, die Verdauung fördern und den Energiefluss unterstützen. Zusätzlich helfen Tees aus Fenchel, Anis oder Kümmel, den Körper sanft zu entlasten.
@ Dziana Hasanbekava
3. Licht tanken
Natürliches Tageslicht ist essentiell, um die Produktion des Glückshormons Serotonin anzukurbeln. Auch an grauen Tagen lohnt es sich, mindestens 20 Minuten im Freien zu verbringen. Ergänzend kann eine Lichttherapielampe den Tag erhellen und das Wohlbefinden steigern.
4. Dankbarkeit kultivieren – die Kraft der positiven Gedanken
Dankbarkeit hat eine transformative Kraft, die unser Denken und Fühlen nachhaltig beeinflussen kann. Studien zeigen, dass es schwer ist, gleichzeitig traurig und dankbar zu sein, da Dankbarkeit die Aufmerksamkeit auf das richtet, was positiv und erfüllend ist.
Sie lenkt den Fokus weg von Mangelgefühlen hin zu dem, was bereits vorhanden ist, und schafft so Raum für Zufriedenheit.
Im Winter, einer Zeit, die oft mit Melancholie verbunden ist, kann das bewusste Kultivieren von Dankbarkeit helfen, das Herz zu öffnen und die kleinen Freuden des Lebens wieder wahrzunehmen.
Zum Beispiel, indem täglich drei Dinge, für die man dankbar ist, notiert oder ausgesprochen werden. Diese einfache Übung lenkt den Fokus auf das Positive und kann auch wunderbar bereits mit Kindern geübt werden.
5. Pflege im Einklang mit der Natur
Kalte Luft und trockene Heizungsluft setzen der Haut zu. Natürliche Öle wie Mandel- oder Jojobaöl spenden Feuchtigkeit und unterstützen die Regeneration. Ein wöchentliches Ölbad, beispielsweise mit einer immunstärkenden Mischung aus Mandelöl und Eukalyptus, sind wahre Wohltaten und helfen auch bei einer verstopften Nase oder Erkältungssymptomen.
Auch regelmäßige Saunagänge machen im Winter mehr Spaß als im Sommer und haben neben der tief muskulären Entspannung positive Effekte auf die Hautgesundheit, das Immunsystem und die Abwehrkräfte. Besonders dann, wenn man das Saunieren zu einem regelmäßigen Ritual (bestenfalls wöchentlich) macht.
@ cottonbro studios
6. Achtsamkeit üben
Während im Sommer eine Verabredung die nächste jagt und zuhause bleiben für viele keine Option ist, lädt die dunklere Jahreszeit dazu ein, sich bewusst auf das innere Seelenleben einzulassen.
Meditation, Atemübungen oder Tagebuchschreiben schenken Klarheit und lenken den Fokus auf das Wesentliche. Schon wenige Minuten täglich können eine große Wirkung haben.
7. Heilpflanzen für die Seele
Will die Trägheit einfach nicht besser werden? Johanniskraut ist bekannt für seine stimmungsaufhellende Wirkung und eignet sich als Tee oder in Kapselform.
Auch Lavendel und Passionsblume können der Naturheilkunde nach innere Unruhe mildern und den Schlaf verbessern, zum Beispiel als ätherisches Öl in einem Diffusor (auch ein Lieblingstipp gegen trockene Heizungsluft) oder als Kissenspray.