12. April 2024

Marianne von Waldenfels

Alexa Henning von Lange hat ein veganes Kochbuch geschrieben

Sie wurde als Pop-Literatin bekannt. Jetzt hat Alexa Henning von Lange mit „Relaxt vegan“ ihr erstes veganes Kochbuch auf den Markt gebracht

@ Mariana Jerkovic

Alexa Henning von Lange

Sie ist fünffache Mutter, lebt im Prenzlauer Berg und wurde mit ihrem Debütroman „Relax“ zu einer der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen ihrer Generation.  Ihr veganes Kochbuch „Relaxt vegan“ ist ihr jüngstes Werk.

 

Denn nach fast dreißig Jahren des Diäthaltens hat die Autorin wieder Freude daran gefunden, nicht nur für andere zu kochen, sondern auch selbst zu genießen. Der Schlüssel war die vegane Ernährung. Sie griff nach den alten Rezepten ihrer Mutter, interpretierte sie neu und kochte sich zurück in ihre Kindheit – in die Zeit, in der sie sich in ihrem Körper noch wohlgefühlt hatte.

 

 

Alexa Henning von Lange möchte eine Rückbesinnung schaffen auf das, was früher selbstverständlich war: regionale Produkte wertschätzen, sie saisonal verwenden und Essen als etwas Schönes und Heilendes verstehen. Sie präsentiert moderne vegane Heimatküche, die super schmeckt, für die ganze Familie taugt und das Klima schont.

 

Hier kommen drei von Alexas Lieblingsrezepten:

 

 

Rote-Bete-Apfel-Salat

 

Es wird ja empfohlen, regelmäßig Rote Bete zu essen, um beispielsweise die Ansammlung von Fett in der Leber zu verringern. Die pflanzenbasierte Ernährung lässt es hoffentlich erst gar nicht soweit kommen. Doch beim Genuss dieses einfachen, wie köstlichen Salates kann man sich ja dennoch über die vielen gesundheitlichen Aspekte und die roten Finger nach dem Schneiden freuen.

 

Für 2 Personen

 

Für den Salat

1 kleine Schalotte

300 g Rote Bete

2 kleine Äpfel
2 EL Walnüsse Für das Dressing
2 EL Omega-3-6-9-Öl
1 EL Orangensaft
1 TL Agavensirup
2 EL Balsamico Bianco ½ TL mittelscharfer Senf Salz
frisch gemahlener Pfeffer Außerdem
1 Handvoll Brunnenkresse (optional)
50 g veganer Hirtenkäse (optional)

 

Für den Salat die Schalotte schälen und sehr fein würfeln. Den Apfel waschen, vierteln, entkernen, die Rote Bete schälen und beides ent-weder mit der Küchenmaschine würfeln oder mit dem Messer in ca. 0,5 cm kleine Würfel schneiden. Alles in einer Schüssel gut vermi-schen. Die Walnüsse grob hacken. Für das Dressing das Omega-Öl mit Orangensaft, Agavensirup, Bal-samico Bianco und Senf vermischen, salzen und pfeffern. Das Dressing mit den Walnüssen über den Salat geben und alles gut vermischen. Den Salat 10 Minuten durchziehen lassen und auf zwei Teller verteilen. Nach Belieben mit Brunnenkresse oder zerbröseltem Hirtenkäse garniert servieren.

 

Omega-3-6-9-Fettsäuren sind absolut
wichtig für unsere Gesundheit. Nicht nur für Veganerinnen und Veganer. Sie halten die Hüllen unserer Zellen geschmeidig, werden für die Produktion körpereigener Botenstoffe benötigt und stärken die Immunabwehr. Ich gebe gerne etwas von dem Öl über Salate oder am Morgen über meinen Porridge.

Grüne Bowl mit Crispy Tofu

 

Crispy Tofu hat es mir wirklich angetan. Ich könnte ihn jeden Tag essen. Außen knusprig, innen würzig zart. Allerdings braucht diese Köstlichkeit eine gewisse Planung und Vorlaufzeit. Denn: Der Tofu muss – um die Marinade gut aufnehmen zu können – erst einmal in die Presse. Am besten schon am Vorabend. Das ist nicht aufwendig, man sollte es nur nicht vergessen.

 

Für 2 Personen

 

Für 2 Personen Für den Crispy Tofu
200–300 g Tofu natur
2 EL Ahornsirup
2 EL Coco Aminos (siehe Seite 19 u. 35)
5 EL Sesamöl
1 TL geräuchertes Paprikapulver 1 TL Currypulver
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
60–80 g Panko-Paniermehl Für die Bowl
70 g Gerstengraupen
140 ml Gemüsebrühe
1 Kokosnusscremeblock (50 g) 1 mittelgroße Zucchini
200 g Brokkoli
1 weiche Avocado
Saft von ½ –1 Zitrone (je nach Größe)
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
ca. 1 EL Kokosöl Außerdem
2 EL Mandelsplitter (optional)

 

Den Tofu in einer Tofupresse auspressen, am besten über Nacht. Die Marinade aus Ahornsirup, Coco Aminos, Sesamöl, Paprika, Curry, Salz und Pfeffer anrühren. Den Tofu in 8 bis 12 Scheiben schneiden, und mindestens 1 Stunde in der Marinade ziehen lassen.

 

Den Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Den marinierten Tofu in dem Paniermehl wälzen, auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und 25–30 Minuten backen. Die Gerstengraupen abspülen und in Brühe, Kokosnusscreme und 100 ml Wasser nach Packungsanleitung köcheln lassen, bis die Graupen sämig und gar sind und die Flüssigkeit aufgenommen haben.

 

Dabei hin und wieder umrühren. Die Zucchini waschen, putzen und in ca. 7 mm dicke Scheiben schneiden. Den Brokkoli waschen und in Röschen zerteilen. Die Avocado in eine Schüssel löffeln, mit dem Zitronensaft vermischen, leicht salzen und pfeffern, beiseitestellen. In einer Pfanne ½ EL Kokosöl erhitzen, die Zucchinischeiben darin kräftig anbraten, salzen und pfeffern.

 

Evtl. noch einmal etwas Kokosöl dazugeben und die Zucchinischeiben von der anderen Seite anbraten, salzen und pfeffern. Von der Kochstelle nehmen und die Pfanne etwas schräg stellen, damit sich das Öl unten am Rand sammeln kann. Die Brokkoliröschen in einem Dämpfeinsatz in ca. 5 Minuten bissfest garen.

 

Die Gerstengraupen zum Schluss mit der Guacamole mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Gemüse und dem Crispy Tofu auf zwei Tellern anrichten. Nach Belieben noch mit Mandelsplittern bestreuen und dann servieren.

Schokoladen-Tartelettes mit Mangocreme

 

Zu meinem 50. Geburtstag hatten wir einige Gäste eingeladen. Zu diesem Anlass hatte ich diese wunderbaren Tartelettes gebacken. Die Zeit war knapp – zum Auskühlen stellte ich sie in den Kühlschrank und vergaß sie dort. Denn es gab auch noch den Applecrumble. Am nächsten Tag kam meine große Tochter – sie konnte nicht mehr aufhören, diese Tartelettes zu essen. Gut, mein Mann und ich haben mitgeholfen. Sie schmecken frisch, herb und köstlich.

 

Für 6 Personen

 

Für die Tartelettes
9 entsteinte getrocknete Datteln 100 g Cashewnüsse
50 g Kleinblatt Haferflocken 40 g Kokosmehl
2 EL Agavendicksaft
3 EL Kokosöl + etwas zum Einfetten

 

Für die Füllung

6 Stücke vegane Schokolade (70 % Kakao)
150 ml Mango-Smoothie
25 ml Orangensaft
½ Pck. veganes Vanillepuddingpulver

 

Für die Tartelettes die Datteln 20 Minuten in heißem Wasser einweichen. Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Dann die Datteln mit den Cashewnüssen zerkleinern, das geht sogar mit einem Pürierstab.

 

Haferflocken, Kokosmehl, Agavendicksaft und Kokosöl zu dieser Mischung geben. Alles pürieren, bis eine klebrige Masse entsteht. Eine Muffinform mit sechs Vertiefungen mit Kokosöl dünn einfetten. Die Dattelmasse auf die sechs Mulden verteilen und die Tartelettes im heißen Ofen 10 Minuten auf der mittleren Schiene backen.

 

Die Muffinform aus dem Ofen holen und sofort die sechs Schokoladenstückchen in die sechs Tartelettes legen. Mit einem Teelöffel die schmelzende Schokolade auf der gebackenen Dattelmasse bewegen, bis sie komplett mit Schokolade bedeckt ist.

 

Die Tartelettes etwas abkühlen lassen, aus der Form lösen und im Kühlschrank ganz abkühlen lassen. Smoothie und Orangensaft vermischen. 5 EL der Mischung mit dem Puddingpulver vermischen. Den Rest der Flüssigkeit aufkochen, von der Kochstelle nehmen, das Puddingpulvergemisch einrühren, alles noch einmal kurz aufkochen und unter Rühren im Topf etwas erkalten lassen.

 

Die Tartelettes aus dem Kühlschrank nehmen und vorsichtig jedes mit dem abgekühlten Mango-Pudding füllen. Zum Auskühlen sofort wieder in den Kühlschrank stellen und später auf sechs kleinen Tel-lern servieren.

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