Moringa – wie und wann wirkt das Superfood?

Wunderbaum, Baum des Lebens, Meerrettichbaum, Behenbaum, Klärmittelbaum – es gibt viele Namen für Moringa. Seit Jahrhunderten wird die Pflanze in verschiedenen Kulturen für ihre ernährungsphysiologischen und medizinischen Eigenschaften geschätzt. Sie gilt sogar als eines der nährstoffreichsten Gewächse der Welt, weshalb ihre Popularität als Superfood stetig steigt.

Was ist Moringa? 

Ursprünglich ist der Wunderbaum in der Himalaya-Region Nordwestindiens beheimatet. Mittlerweile findet man ihn auch in Afrika, in der Karibik und in Südostasien. Es gibt 13 verschiedene Arten, die schnellwüchsige Laub abwerfende Moringa oleifera erreicht etwa 8 bis 10 Meter Höhe. Praktisch der gesamte Baum – von der Rinde bis zur Wurzel, die Samen, Blüten, Blätter und Früchte – kann für gesundheitsfördernde Zwecke eingesetzt werden.  

Für was ist Moringa gut? 

In der ayurvedischen Lehre gilt die Pflanze als Allheilmittel und soll bei mehr als 300(!) Beschwerden helfen. Der Meerrettichbaum strotzt nur so vor Vitaminen (A, C, E, K und verschiedene B-Vitamine), Antioxidantien und Proteinen. Er besitzt eine Fülle von Mineralien wie Eisen, Kalzium, Magnesium, Kalium, Phosphor und Zink, ist eine ausgezeichnete Quelle für pflanzliche Proteine und enthält alle essenziellen Aminosäuren sowie Antioxidantien und Ballaststoffe. Das Öl, das aus den Samen des Meerrettichbaums extrahiert wird, ist reich an Omega-3-Fettsäuren und kann sowohl für die Hautpflege als auch für die Zubereitung von Speisen genutzt werden. Es schmeckt scharf und erinnert an Senföl.  

0,2 g des gemahlenen Samens reichen übrigens aus, um ein Liter verunreinigtes Wasser in Trinkwasser umzuwandeln – daher auch der Beiname Klärmittelbaum. Mit den gemahlenen Blättern ist sogar effektives Händewaschen möglich, da sie eine stark antibakterielle Wirkung haben.  

Gegen welche Krankheiten hilft Moringa?

Die regelmäßige Einnahme des Superfoods als Nahrungsergänzung ersetzt keine Medikamente, bringt aber eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen mit sich: Dazu gehören eine natürlich regulierte Verdauung, gesteigerte Energie, gesunde Haut und Haare sowie eine verbesserte Immunabwehr. Es stärkt die Knochen und kurbelt den Stoffwechsel an. Zudem ist es hilfreich bei der Vorbeugung vor Arteriosklerose, Schlaganfall und Herzinfarkt. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren der Pflanze schützen die Arterien vor Ablagerungen und sollen auch Cholesterin und Blutzuckerwerte senken. In der Naturmedizin wird Moringa u. a. bei diesen Krankheiten eingesetzt:

• Diabetes (Typ 2)
• Asthma
• Fieber
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Entzündungen
• Bluthochdruck
• Anämie

Wie wirkt Moringa auf die Psyche?

Moringa kann indirekt dazu beitragen, die Psyche zu unterstützen, indem es den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgt, die für die Funktion des Gehirns und Stabilisierung der Stimmung wichtig sind. Auch ein gesteigertes Energieniveau kann sich positiv auf die Psyche auswirken und ein Plus an Lebensfreude und Ausgeglichenheit bescheren.

Wann sollte man Moringa einnehmen?

In Deutschland gibt es die getrockneten Blätter des Wunderbaums meistens in Pulverform – entweder lose oder in Kapseln. Das Pulver kann entweder pur oder in verschiedenen Speisen oder in Smoothies genossen werden. Zudem schwören auch viele auf Moringa Tee – dafür einfach drei bis vier Teelöffel getrocknete Blätter mit kochendem Wasser übergießen und 7 bis 10 Minuten ziehen lassen.

Auch das Öl des Meerrettichbaums hat es in heimische Verkaufsregale geschafft. Den idealen Zeitpunkt für die Einnahme von Moringa gibt es nicht, jedoch nehmen viele Menschen das Superfood am Morgen ein, um einen Energieschub für den Tag zu erhalten, auch Sportler:innen schätzen den Power-Kick vor dem Training.