29. Mai 2024

Birgitta Dunckel

Longevity: Guter Schlaf boostet die Gesundheit

Forscher haben jetzt bestätigt, dass guter Schlaf zu den wichtigsten Faktoren für ein langes, gesundes Leben gehört

Wecker

@ Moose Photos

Guter Schlaf ist essentiell für ein langes, gesundes Leben

Viele Wissenschaftler beschäftigen sich gerade intensiv mit dem Thema Langlebigkeit und forschen, mit welchen Maßnahmen wir den natürlichen Alterungsprozess möglichst lange aufhalten oder gar zurückdrehen,  und wie wir die Risiken für altersbedingte Krankheiten senken können. Ein wichtiges Thema dabei ist guter Schlaf. Wer nicht tief schlafen kann, wird auf Dauer krank.

 

Warum guter Schlaf für Langlebigkeit unerlässlich ist

 

Die wichtigste Schlafphase für die Regeneration des Körpers ist der Tiefschlaf: Puls und Blutdruck sinken, das Wachstumshormon wird gebildet. Außerdem werden Zellschäden repariert, Abfallstoffe aus dem Gehirn abtransportiert und das Immunsystem gestärkt.

 

 

Auch eine Langzeitstudie aus den USA mit über 170.000 Menschen bestätigt die Bedeutung des Schlafs auf Longevity und die allgemeine Gesundheit. Harvard-Forscher haben herausgefunden: Guter Schlaf verlängert das Leben von Männern um rund 5 Jahre, das von Frauen um etwa 2,5 Jahre.

 

Bei Menschen mit der besten Schlafqualität im Vergleich zu jenen mit einer sehr schlechten war die Wahrscheinlichkeit, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, um 21 Prozent geringer, an Krebs zu sterben, um 19 Prozent geringer und an anderen Ursachen (Infektionen, Demenz und Parkinson) zu sterben, um 40 Prozent geringer.

 

Natürlich ist die Schlafdauer wichtig, aber die Qualität des Schlafs ist genauso bedeutend für das körperliche und seelische Wohlbefinden.

 

Was guten Schlaf ausmacht

 

Die Harvard-Forscher nannten hierfür fünf konkrete Merkmale:

 

• die ideale Schlafdauer beträgt 7-8 Stunden

 

• nicht mehr als zweimal pro Woche Einschlafschwierigkeiten

 

• nicht mehr als zweimal pro Woche Durchschlafstörungen

 

• keine Einnahme von Schlafmitteln

 

• sich mindestens an fünf Tagen pro Woche nach dem Schlafen ausgeruht fühlen

 

Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) schätzt, dass rund zehn Prozent der Deutschen an einer behandlungsbedürftigen Ein- und Durchschlafstörung leiden. Wer regelmäßig und längerfristig unter Schlafproblemen leidet, sollte deshalb einen Arzt aufsuchen, um festzustellen, ob eine körperliche Erkrankung zugrunde liegt.

 

Fünf Tipps für besseren Schlaf

 

  • Regelmäßige Schlafens- und Aufstehzeiten, auch an den Wochenenden. Jeden Tag zur gleichen Zeit zu Bett gehen und aufzustehen, fördert einen tieferen Schlaf
  • Keine schweren Mahlzeiten am Abend einnehmen
  • Lärm und Licht im Schlafzimmer minimieren, Dunkelheit und Stille signalisieren dem Körper, dass es Zeit ist, in den Schlafmodus zu wechseln
  • Spätestens 30 Minuten vor dem Schlafen auf Fernseher, Handy und Tablet zu verzichten
  • Vor dem Schlafengehen unbedingt Koffein und alkoholische Getränke meiden, beides kann den Schlafzyklus stören

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