28. August 2024

Kimmy Fischer

Sterneküche meets Wellbeing

Im Landromantik Hotel Oswald im Bayerischen Wald werden sowohl Gourmets als auch Wellness-Fans glücklich

Pool des Hotel Oswald

@ Hotel Oswald

Landromantik Hotel Oswald: Außenpool mit Traumblick

Mitten im Bayerischen Wald, im idyllischen Ort Kaikenried, liegt das familiengeführte Landromantik Hotel Oswald, das zur renommierten Kette Relais & Châteaux gehört. Hier treffen jahrzehntelange Tradition und moderner Luxus aufeinander und schaffen ein Wohlfühlambiente, das weit über den klassischen Hotelaufenthalt hinausgeht.

 

Im Bayerischen Wald war ich zuletzt vor 20 Jahren mit meinen Großeltern. Die Erinnerungen daran sind zwar durchweg positiv, und dennoch hat es mich seither nicht noch einmal hierher verschlagen. Warum? Das frage ich mich auch, als ich pünktlich zum Sonnenuntergang die Einfahrt des Hotel Oswald erreiche.

 

Die Farbe des Himmels verändert sich minütlich und weicht von einem sanften Rosa in ein tiefes Orange. Sofort beruhigt sich mein Nervensystem und signalisiert meinem Kopf, dass er sich entspannen darf. Auch die Anspannung in meinem Körper fällt augenblicklich ab, und ich halte fest: Das schafft nur die Natur.

 

Ein Gefühl von Zuhause

 

Nach meiner Ankunft werde ich von einem Teil der Familie Oswald persönlich begrüßt. Seit über 70 Jahren gibt es das familiengeführte Unternehmen bereits. Was 1950 als kleiner Gasthof mit hauseigener Metzgerei begann, entwickelte sich über die Jahre hinweg zu einem Wellnesshotel der Extraklasse. Das persönliche Klima ist nach wie vor in jedem Raum zu spüren.

 

Das Interieur: ein Mix aus bayerischem Charme und klassischer Moderne. Die Atmosphäre: elegant und dennoch gemütlich. Hier lässt es sich nicht nur aushalten, sondern tatsächlich wohlfühlen. Und spätestens, als sich mir Familienhündin Traudl, eine sehr eigensinnige, aber deshalb nicht weniger aufgeschlossene und feinfühlige Dackeldame, schwanzwedelnd vorstellt, ist es um mich geschehen.

Gusto mit Aussicht

 

Hungrig von der Fahrt führt mich mein – im wahrsten Sinne des Wortes – „erster Gang“ in den Restaurantbereich „Mariastube“. Und noch bevor ich mich für eines der vielversprechenden Gourmetgerichte entscheiden kann, verschlägt es mir ein weiteres Mal die Sprache. Bei klarer Sicht lässt sich der atemberaubende Sonnenuntergang ebenfalls durch das große Panoramafenster im Speisesaal bewundern.

 

„Das ist wahrer Luxus“, denke ich mir, und unterstreiche diese Aussage, indem ich mich spontan für ein Glas Champagner und die Linguine mit Meeresfrüchten entscheide. Die Küche des Hauses steht für exzellente regionale Kulinarik und kreativen Genuss.

 

Jeden Abend erwartet die Gäste ein abwechslungsreiches 7-Gänge-Menü, das saisonale Köstlichkeiten auf höchstem Niveau präsentiert. Wer es etwas klassischer mag, findet auf der Karte aber auch traditionellere Spezialitäten wie Wiener Schnitzel vom heimischen Rind oder eine delikate Trüffelpasta.

 

Das Highlight liefert jedoch die Gourmet-Stube. Unter der Leitung des Michelin-Sterne-Kochs Thomas Gerber wird hier ein 8-Gänge-Menü serviert, das sowohl durch Tradition als auch Innovation besticht und von abgestimmten Weinen des hauseigenen Weinkellers begleitet wird.

Wellness & Natur im Einklang

 

Der nächste Morgen startet langsam, und nach einem ausgiebigen Frühstück vom abwechslungsreichen Buffet bin ich gespannt, was mich in puncto Wellness erwartet. Auf insgesamt 2500 m², eingebettet in die malerische Natur des Bayerischen Waldes, befindet sich der großzügige Spa-Bereich des Oswald. Die harmonische Integration von Natur und zeitlosem Design unterstützt den visuellen Einklang von Körper und Geist.

 

Das Angebot überzeugt durch hochwertige und einzigartige Treatments. Ich entscheide mich zunächst für den Aufguss in der Salzsteinsauna, die mit ihrer milden Temperatur von 70 Grad perfekt für mich und meinen empfindlichen Kreislauf geeignet ist.

 

Die salzhaltigen Dämpfe befreien die Atemwege und sollen außerdem eine antibakterielle Wirkung bei Hautproblemen hervorrufen. Und was soll ich sagen? Meine zyklisch bedingte Neurodermitis scheint nach der Anwendung tatsächlich etwas weniger geworden zu sein.

Auf mein persönliches Highlight treffe ich anschließend unerwartet. Denn normalerweise ordne ich mich unter die Liebhaberinnen warmer Temperaturen ein. Doch das Konzept der devine Schnee-Dusche macht mich neugierig. Während der Anwendung wird der Körper mit feinem, pulverisiertem Schnee besprüht, was nicht nur der Abkühlung nach dem Saunagang dient, sondern außerdem zur Revitalisierung des Körpers beiträgt.

 

Obendrein – und das ist wohl der Aspekt, der mich am meisten abholt – stellt sich das Gefühl von absoluter Ruhe und mentaler Klarheit ein. Ein einmaliges Erlebnis, das hoffentlich noch lange in mir nachwirken wird.

Etwas müde, aber gut erholt, verbringe ich den restlichen Nachmittag auf der umliegenden Dachterrasse, die mit ihren weißen Daybeds und dem beheizten Outdoor-Pool an einen exklusiven Rooftop-Club im Süden erinnert.

 

Kaum zu glauben, dass wir oft denken, wir müssten in ein Flugzeug steigen oder Stunden im Auto verbringen, um derartige Orte zu entdecken. Ich notiere mir: „Es gibt sie auch hier, diese kleinen, wunderschönen Flecken der Erde. Orte, an denen die Zeit für einen Moment lang stehen bleibt.“

Der Bayerische Wald: Ein Ort, der nachwirkt

 

Auch wenn sich der Fokus meines Aufenthalts wohl irgendwo zwischen Wellness und Gusto einordnen lässt, ist mir nicht entgangen, wie stark die Umgebung dazu beiträgt, mit welchen Gefühlen wir unsere Auszeit später in Verbindung setzen.

 

Der Bayerische Wald ist eine der schönsten und ursprünglichsten Naturlandschaften Deutschlands. Er erstreckt sich entlang der Grenze zu Tschechien und bildet zusammen mit dem angrenzenden Böhmerwald das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas.

 

Die Natur ist geprägt von dichten Wäldern, malerischen Berglandschaften und kristallklaren Bächen und Seen. Und als mich am Abend erneut das Panorama, das mich umgibt, zutiefst beeindruckt, bin ich mir sicher: Diesmal werde ich keine 20 Jahre bis zu meinem nächsten Besuch vergehen lassen – selbstverständlich wieder bei den Oswalds.

 

 

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