26. November 2024

Birgitta Dunckel

Brainfood: Diese vier Nahrungmittel halten das Gehirn fit

Wissenschaftliche Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen geistiger Leistungsfähigkeit und unserer Ernährung. Diese vier Lebensmittel enthalten wichtige Nährstoffe fürs Gehirn und können Demenz vorbeugen

Nüsse

@ Jess Vide

Der täglich Verzehr von Nüssen verbessert unter anderem die Hirndurchblutung

Wie schnell man im Kopf ist und wie fit unser Gehirn bleibt, ist beeinflussbar – unter anderem durch Ernährung. Wir verraten Ihnen, mit welchen vier Nahrungsmitteln das Gehirn nicht nur auf Hochtouren läuft, sondern sogar um Jahre verjüngt werden kann.

 

Die MIND-Diät (Mediterranean-Dash Diet Intervention for Neurodegenerative Delay) wurde von Experten der Rush University Medical Center und der Harvard Chan School of Public Health in den USA entwickelt. Insbesondere mit folgenden Lebensmitteln soll die Gedächtnisleistung und die Fitness der grauen Zellen erhöht und sogar Demenz vorgebeugt werden:

 

Brainfood Nummer 1: Grünes Blattgemüse

Mehrere Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von grünem Blattgemüse wie Spinat, Mangold, Grünkohl, Pak Choi und Wirsing dazu beitragen kann, das Gedächtnis und die Denkfähigkeit im Alter zu erhalten: Eine Studie mit 960 älteren Erwachsenen ergab, dass diejenigen, die am meisten Blattgemüse aßen, einen langsameren kognitiven Verfall aufwiesen.

 

Die Teilnehmer, die das empfohlene Brainfood zu sich nahmen, schnitten auch beim Gedächtnis-Check besser ab. Durchschnittlich hatten sie biologisch ein um 7,5 Jahre jüngeres Denkorgan als die Vergleichspersonen ohne MIND-Diät. Es wird vermutet, dass die in Blattgemüse enthaltenen Nährstoffe und Bioaktivstoffe wie Vitamin K, Lutein, Beta-Carotin, Nitrat, Folsäure und Kaempferol für diesen Effekt verantwortlich sind.

 


 

Lesen Sie auch: Wie das Gehirn durch Sport fitter und jünger wird

 


 

Eine weitere Studie bestätigte, dass Menschen, die sich regelmäßig pflanzlich ernährten, geringere Mengen an Beta-Amyloid, einem Marker für Alzheimer, aufwiesen. Spezifischer: Diejenigen, die am meisten grünes Blattgemüse aßen – und zwar sieben oder mehr Portionen pro Woche – hatten weniger Ablagerungen.

 

Brainfood Nummer 2: Nüsse

Der Verzehr von Nüssen erhöht die Gedächtnisleistung und verbessert die Hirngesundheit. Eine in der Fachzeitschrift Clinical Nutrition veröffentlichte Studie ergab, dass der tägliche Verzehr von Nüssen die Hirndurchblutung steigert und das Wachstum neuer Zellen fördert.

 

Nüsse sind allgemein als hervorragender Lieferant für Omega-3, Mineralstoffe und Vitamine bekannt. Sie versorgen den Kopf mit Energie und frischen das Gedächtnis auf. Insbesondere Walnüsse sollen sogar den Alterungsprozess verlangsamen. Menschen, die an Omega-3-Mängeln leiden, sind einer erhöhten Depressionsgefahr und eines erhöhten Gedächtnisverlustes ausgesetzt.

 

Erkrankungen wie Alzheimer oder Demenz können die Folge sein. Die vielversprechende Walnuss ist daher ein wichtiger Ernährungspartner im Alter: Bereits eine Handvoll täglich verbessert die Neurotransmitter-Funktion und steigert die Nervenleistung.

Brainfood Nummer 3: Beeren

Eine im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie zeigte, dass der tägliche Verzehr einer Handvoll Blaubeeren das Gedächtnis, die kognitiven Fähigkeiten und die Reaktionszeit verbessern kann. Beeren sind reich an Antioxidantien, die vor oxidativen Schäden schützen, die zu gedächtnisschädigender Demenz und vorzeitiger Alterung führen können.

 

Brainfood Nummer 4: Hülsenfrüchte

Unterschiedliche Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen oder Bohnen sind verantwortlich für einen konstanten Blutzuckerspiegel. Sie sind mit zahlreichen Antioxidantien angereichert und unterstützten beim Denken. Eine im Journal of Nutrition veröffentlichte Studie zeigte, dass Frauen, die 18 Wochen lang zweimal täglich eisenreiche Bohnen aßen, ein besseres Gedächtnis und eine höhere Aufmerksamkeitsspanne aufwiesen.

 

Auch Kakaobohnen helfen dem Kopf auf die Sprünge. In einer Studie konnten die Pflanzenstoffe aus Kakaopulver den Blutfluss beschleunigen und so für mehr Sauerstoff im Gehirn sorgen. Die jeweiligen Testpersonen schnitten auch besser bei einem darauf folgenden kognitiven Test ab.

 

Last but not least: Ohne Wasser läuft gar nichts

Da das Gehirn zu etwa 80 Prozent aus Wasser besteht, spielt es für die Energieversorgung eine zentrale Rolle. Trinken wir zu wenig, sinkt die Konzentration um rund ein Drittel. Eine regelmäßig verteilte Wassermenge von etwa zwei Litern pro Tag wird daher empfohlen.

Mehr zum Thema