Das „Centers for Disease Control and Prevention (CDC)“ – das amerikanische Pendant zum Robert-Koch-Institut – verlieh Brunnenkresse 100 von 100 Punkten – kein anderes Gemüse konnte eine derart hohe Nährstoffdichte aufweisen. Damit verwies Brunnenkresse den Chinakohl mit knapp 91,99 Punkten auf Platz zwei, Bronze geht an Mangold, der mit einer Nährstoffdichte von 89,27 punkten kann.
Brunnenkresse erhielt die höchste Auszeichnung dank ihrer Nährstoffdichte, damit ist das Verhältnis von Nährstoffen zur Kalorienmenge gemeint. Je höher die Nährstoffdichte eines Lebensmittels ist, desto mehr Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien enthält es pro Kalorie und Gramm.
Interessant zu wissen: Von den 41 untersuchten Lebensmitteln der CDC schaffte es die Zitrone immerhin auf Platz 28. Damit ist sie zwar das gesündeste Obst der Welt, muss sich aber von 27 Gemüsesorten geschlagen geben.
Sie gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse, wie auch Grünkohl, Brokkoli, Chinakohl, Rucola, Rosenkohl und Kohlrabi. Brunnenkresse wächst in der Nähe von Wasser, daher wird sie auch Wasserkresse genannt. Typisch für sie sind die runden, dunkelgrünen und fleischigen Blätter und die weißen Blüten.
Stängel und Blätter sind essbar und schmecken ein wenig nach Senf. Verantwortlich für den Geschmack sind Senfölglycoside, weshalb die Brunnenkresse auch gern als Zutat in Suppen, Salaten und Smoothies als extra Schärfekick verwendet wird.
In ihr stecken unzählige Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Dazu gehören die Vitamine A, K, E, C und B9 (Folsäure) sowie die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium, Eisen, Zink und Natrium.
Studien belegen, dass eine Vielzahl wirksamer Pflanzenstoffe in den Blättern sowohl antioxidativ als auch antibakteriell, krebshemmend, entzündungshemmend, herzschützend und leberschützend wirkt.
Obwohl man Brunnenkresse kochen kann, ist es besser, sie roh zu essen, um ihre Vorteile für die Gesundheit voll auszuschöpfen. Beim Kochen oder Braten verliert sie Vitamin C und B-Vitamine. Sie sollte kalt serviert werden, zum Beispiel im Salat, im Sandwich, als Topping auf warmen Gerichten oder als Smoothie. Dann wirkt ihre geballte Nährstoff-Kraft.
Brunnenkresse enthält auch Ballaststoffe, der Anteil ist aber nicht so hoch wie bei anderen Kreuzblütlern. Rechenbeispiel: Eine Tasse gekochter Brokkoli liefert etwa 5 Gramm, während eine Tasse Brunnenkresse weniger als 1 Gramm enthält.
Da Ballaststoffe aber wichtig in unserer Ernährung sind, sollte Brunnenkresse nicht der einzige Kreuzblütler auf dem Speiseplan sein. Ernährungsexperten raten: Auch wenn die Brunnenkresse das gesündeste aller Gemüse ist, ist es besser, eine breite Palette an Gemüsen und Früchten zu essen, um eine ausgewogene Vielfalt an Nährstoff-Aufnahmen zu garantieren.