28. Februar 2024

Marianne von Waldenfels

Kudzu – welche Effekte hat die japanische Heilpflanze?

Kudzu gilt im asiatischen Raum als Heilpflanze für unterschiedliche Beschwerden. Wie wirkt sie und wie wird sie angewendet?

@ Damir Mijailovic

Kudzu ist eine asiatische Kletterpflanze, die sich innerhalb eines Jahres bis zu 20 Meter ausbreiten kann und in der japanischen und der Traditionellen Chinesischen Medizin schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen eingesetzt wird

 

Aufgrund seines kriechenden Wuchses ist der Kudzu auch unter dem Namen „Japanische Weinrebe“ bekannt. Er stammt eigentlich aus Asien und wächst hauptsächlich in Indien, China und Japan an Wald- und Straßenrändern.

 

Bei welchen Symptomen wird Kudzu angewendet?

Zum Beispiel zur Behandlung von Kopfschmerzen, Fieber und Rückenbeschwerden. Außerdem soll Kudzu die Lust auf Alkohol und Nikotin lindern. Bei übersäuertem Magen und Sodbrennen kann die Kudzu-Bohne Erfahrungen zufolge auch für Abhilfe sorgen. Sie kleidet angeblich die Magenschleimhaut aus und beruhigt auf diesem Weg den Magen.

 

Weiterhin soll Kudzu Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und helfen, den Blutdruck zu senken und den Blutzucker zu regulieren.

 

 

Welche Inhaltsstoffe sind in Kudzu enthalten?

In der Bohne, in den Wurzeln und in den Blättern sind neben zahlreichen Kohlenhydraten und Ballaststoffen auch Hydroxytryptophan, Puerarin, Genistein, Genestin und die Isoflavone Daidzein und Diazin enthalten. Das sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die antioxidantische Wirkung haben. Die Struktur der Isoflavone ähnelt der des menschlichen Hormons Östrogen, dessen sich verringernde Ausschüttung in der Wechseljahren oft Beschwerden verursacht.

 

Laut einiger Studien sind diese bei einigen Frauen schwächer und weniger häufig geworden,  nachdem sie für mehrere Wochen Kudzu eingenommen haben, in erster Linie die Hitzewallungen.

 

Wie wird Kudzu angewendet?

In Japan oder China traditionell als Tee aus getrockneten Kudzu Wurzeln. Daneben gibt es heute auch Präparate in Pillen- oder Pulverform.

 

Achtung: Dabei sollte man sich unbedingt auf die vom Hersteller angegebenen Höchstmengen beschränken. Die Konzentration der östrogenähnlichen Isoflavone in Kudzu ist sehr hoch ist und kann auch negative pharmakologische oder toxische Wirkungen haben.

 

Abgeraten wird die Einnahme von Kudzu Diabetikern, da Kudzu den Insulinpegel rapide heben kann. Außerdem allen, die gerinnungshemmende Medikamente wie Aspirin einnehmen und Schwangeren und Stillenden.

 

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