Sanddorn – das Superfood aus Deutschland

Kleine Beere, große Wirkung: Warum das Superfood Sanddorn so gesund ist und wie es wirkt

@ Eva Bronzini

Forscher der Memorial-Universität in Neufundland (Kanada) sind sich einig: Die bittersaure Beere hat das Zeug zum Superstar unter den nährstoffreichen Wunderwaffen der Natur. Denn sie ist nicht nur unverschämt gesund, sondern hilft sogar auch beim Abnehmen.

 

Was ist Sanddorn?

Die widerstandsfähigen Sträucher (Hippophae rhamnoides) sind in den sandigen Küstengebieten Europas und Asiens beheimatet. In Deutschland findet man sie vor allem in den Küstengebieten der Nord- und Ostsee. Besonders verbreitet auf Sylt, Föhr und Amrum, aber auch entlang der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern.

 

Wie gesund ist Sanddorn?

Nicht neu: In der Beere stecken viele Vitamine – das wussten schon unsere Großmütter. Sie strotzen nur so vor Vitamin C – weshalb die Pflanze auch Zitrone des Nordens genannt wird, wobei die kleine Beere bis zu zehnmal mehr Vitamin C aufweisen kann als ihre gelbe Konkurrentin.

 

Die Power-Beere unterstützt das Immunsystem und ist wichtig für die Hautgesundheit. Außerdem ist sie reich an Vitamin E, Provitamin A, Eisen, Magnesium und Kalzium. Sanddorn enthält eine Vielzahl an Antioxidantien, die dabei helfen, Zellschäden zu bekämpfen. Omega-3-,-6- und -9-Fettsäuren stärken das Herz-Kreislauf-System und haben entzündungshemmende Wirkung.

 

Die Zitrone des Nordens ist übrigens eines der wenigen pflanzlichen Lebensmittel, die Vitamin B12 enthalten, das sonst vor allem in Fleisch, Fisch, Eiern und Milch steckt. Das macht die Frucht auch für Veganer und Vegetarier sehr interessant.

Abnehmen mit Sanddorn

Er ist eine der besten pflanzlichen Quellen für Palmitoleinsäure (Omega-7-Fettsäure). Diese Säure soll eine hohe Kohlenhydratzufuhr ausgleichen und somit Übergewicht vorbeugen. Zusätzlich sorgt Vitamin B12 für den Abbau von Hunger erzeugenden Fettsäuren, Vitamin C kurbelt die Fettverbrennung an und Polyphenole beeinflussen das Wohlbefinden positiv.
Bei einem Versuch mit Mäusen fanden die Forscher heraus, dass die Einnahme von Sanddorn die Gewichtszunahme hemmt, da das für das Hungergefühl zuständige Hormon Leptin reduziert wird.

 

Was bei den Mäusen klappte, funktioniert auch bei Menschen: In einer Studie mit übergewichtigen Probanden sorgte die Power-Beere dafür, dass der Bauchumfang jeweils um einen Zentimeter pro Monat schrumpfte. Die Lust auf Süßigkeiten nahm ab – selbst auf Koffein und Nikotin konnten die Probanden eher verzichten.

 

Es liegt also nahe, dass das Superfood zu einer gesünderen Lebensweise verhilft und etlichen Lastern ein Ende setzt.

 

Kann man Sanddorn so essen und welche Darreichungsformen gibt es?

Die kleinen Beeren sind pur ganz schön sauer, deshalb greifen viele Menschen auf andere Darreichungsformen zurück. Sanddorn gibt es als Pulver, als Kapsel, als Saft, Öl und Tee. Man kann die Beeren natürlich auch zu Marmelade oder Kompott verarbeiten.

 

Sanddorn ist auch in der Kosmetik ein wirkungsvoller Helfer. Zur äußeren Anwendung gibt es Cremes, Salben und Öle. Er wird aufgrund seiner heilenden Wirkung bei Neurodermitis, Akne und Ekzemen eingesetzt, da er desinfizierend und entzündungshemmend ist. Auch bei Sonnenallergie und Sonnenbrand kann die Zitrone des Nordens effektiv helfen.

 

Hat Sanddorn Nebenwirkungen?

Da die Beeren roh sehr sauer sind, können sie – in Mengen verzehrt – bei empfindlichen Menschen zu Magenproblemen führen. Ansonsten aber ist die Frucht sehr gut verträglich und Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten.

 

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