14. April 2024

Birgitta Dunckel

Astaxanthin – eines der stärksten Antioxidantien

Astaxanthin soll freie Radikale neutralisieren, stark entzündungshemmend wirken und die Abwehrkräfte mobilisieren

@ Karolina Grabowska

Der natürliche Pflanzenfarbstoff Astaxanthin ist derzeit in aller Munde: Er reduziert die Aktivität vieler Entzündungsbotenstoffe im Körper, soll den Alterungsprozess der Haut verlangsamen und jede Menge an gesundheitlichen Vorteilen bieten:

 

Was genau ist Astaxanthin?

 

Ein Carotinoid, das besonders häufig in Mikroalgen vorkommt. Bei großer Hitze, starker Sonneneinstrahlung, Wassermangel oder Kälte färben sich die von Haus aus grünen Algen auf einmal rot. Die Stresssituation sorgt nämlich dafür, dass die Algen sämtliche Stoffwechselvorgänge einstellen und sich nur noch der Produktion von Astaxanthin widmen.

 

Der Farbstoff dient der Alge als natürlicher UV-Schutz und als Molekül zur Nährstoffbindung. Ihm sei`s gedankt, dass die Algen viele Wochen ohne Wasser und Nahrung überstehen können. Ist die Krise gemeistert, gehts für die Algen wieder zurück in den Alltag und damit in die Ursprungsfarbe Grün.

 

Bei Tieren, die sich von den Algen ernähren, reichert sich das Astaxanthin ebenfalls an und verleiht ihnen ihre charakteristische rosarot bis orange Färbung. Das Carotinoid ist also verantwortlich für die hübsche Farbgebung bei Hummer, Shrimps, Lachs, Forelle – und auch bei den Flamingos und dient ihnen als natürlicher UV-Schutz und nützlicher Helfer in der Not.

 

Ist es entzündungshemmend?

 

Der Algen-Farbstoff wird nicht umsonst als Königin der Carotinoide bezeichnet. Zahlreiche Tests zeigten, dass er die Nummer eins unter den Antioxidantien ist und aktiv gegen Entzündungen vorgeht.

 

Antioxidantien: Was ist besser – Q10 oder Astaxanthin?

 

Hier sprechen die Zahlen für sich: Astaxanthin schützt die Zellen vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale im Vergleich mit anderen Antioxidantien bis zu 800mal stärker als Q10, 600mal stärker als Vitamin C und 550mal stärker als Vitamin E. Als Nahrungsergänzungsmittel bietet es zahlreiche Vorteile für die Gesundheit:

 

 

• Neutralisiert freie Radikale und reduziert Zellschäden. Entzündungen werden verringert und das Risiko von chronischen Krankheiten gemindert.

• Hilft bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis und mindert Gelenkschmerzen.

• Schützt die Haut vor UV-Strahlung, erhält die Hautfeuchtigkeit und erhöht die Hautelastizität. Vorzeitige Hautalterung und das Risiko von Sonnenbrand werden verringert.

• Verbessert Ausdauer, Muskelfunktion und Erholung nach dem Training, da es den oxidativen Stress während des Trainings reduziert.

• Unterstützt die Augengesundheit und soll vor altersbedingter Makuladegeneration und anderen Augenerkrankungen schützen.

• Kann dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu regulieren und die Durchblutung zu verbessern. Es senkt den Blutdruck und schützt das Herz-Kreislauf-System.

• Unterstützt das Immunsystem, stärkt die Abwehrkräfte und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen.

Ist Astaxanthin gut für die Leber?

 

 

Auch die Lebergesundheit soll von diesem einzigartigen Farbstoff profitieren: Er soll die Leberenzyme  regulieren, die Leberfunktion verbessern und somit dazu beitragen, Entzündungen in der Leber zu reduzieren. Aber: Untersuchungen zeigten, dass der Anstieg von Leberenzymen zu einem schnelleren Abbau von Medikamentenwirkstoffen führen und somit ihre Wirkung beeinträchtigen kann.

 

Welche Nebenwirkungen hat es?

 

 

Das Nahrungsergänzungsmittel ist im Allgemeinen gut verträglich. Wer unsicher ist, sollte vor der Einnahme der Antioxidantien mit seinem Arzt sprechen, insbesondere wenn bereits regelmäßig Medikamente eingenommen werden oder eine chronische Erkrankung vorliegt.

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