5. Januar 2025

Jana Ackermann

Microgreens: Neuer Foodtrend für den extra Nährstoffkick

Microgreens sind mehr als nur ein Trend: Sie bieten eine einfache Möglichkeit, die eigene Ernährung mit wertvollen Nährstoffen anzureichern und lassen sich ganz leicht selbst anbauen

Microgreens

@ Adobe Stock

Microgreens: essbare Pflanzenkeimlinge, die man bereits nach wenigen Tagen oder Wochen ernten kann

Sie sehen zwar aus wie unauffällige, zarte Pflänzchen, stecken aber voller Vitalstoffe, die ihrem Ruf als Superfood gerecht werden: Microgreens. Doch was genau sind Microgreens, wie werden sie angebaut und warum sind sie so gesund? Ein Blick auf den Food-Trend.

 

Was sind Microgreens?

Microgreens sind junge, essbare Pflanzenkeimlinge, die bereits nach wenigen Tagen oder Wochen geerntet werden können. “Micro” beschreibt die Größe der Pflanzen zur Erntezeit, “Greens” die Palette an Gemüsepflanzen, Kultur-und Wildkräutern, die verwendet werden können, wie Brokkoli, Radieschen, Rucola, Koriander oder Basilikum.

 

Sie sind sozusagen deren “Babys”. Sie enthalten all das, was die Pflanzen benötigen, um groß zu werden, in geballter Ladung, sodass ihr Gehalt an Vitaminen, Nähr- und Mineralstoffen wesentlich höher ist als in der gleichen Menge des ausgewachsenen Gemüses. Das erklärt auch das sehr intensive Aroma der Microgreens.

 

 

Wie werden Microgreens angebaut?

Microgreens können ganz unkompliziert zu Hause angebaut werden – ein großer Vorteil gegenüber regulärem Gemüse. Dafür braucht es nur Samen, Erde und einen hellen Standort. Die Samen werden in flache Schalen gesät und regelmäßig gegossen. Bereits nach sieben bis 14 Tagen kann die erste Ernte erfolgen.

 

Empfehlenswert ist der Anbau auf der Fensterbank, da Microgreens viel Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung brauchen. Wer das Anbau-Experiment startet, wird schnell merken, dass die kleinen Pflanzen kaum Platz benötigen und auch bei allen ohne grünen Daumen erfolgreich gedeihen können.

 

Microgreens vs. Sprossen – was ist der Unterschied?

Da der Food-Trend bei uns noch relativ jung ist, werden Microgreens häufig mit Sprossen verwechselt. Der Unterschied liegt jedoch in der Anbaumethode und im Entwicklungsstadium der Pflanze. Sprossen werden direkt in Wasser keimen gelassen und nach wenigen Tagen gegessen, bevor sie grüne Blätter bilden. Microgreens hingegen wachsen in Erde oder einem anderen Nährmedium und entwickeln kleine Blätter, die ihnen ihre kräftige Farbe und den intensiven Geschmack verleihen.

 

Deshalb sind Microgreens so gesund

Microgreens gelten als wahre Nährstoffbomben. Studien zeigen, dass sie oft eine höhere Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien aufweisen als die ausgewachsenen Pflanzen. Besonders hoch sind die Gehalte an Vitamin C, E, K sowie an Beta-Carotin und Lutein, was Microgreens ideal für die Unterstützung des Immunsystems und der Augengesundheit macht.

 

So enthält Microgreen-Brokkoli bis zu viermal mehr Vitamine und Antioxidantien als reifer Brokkoli. Wer sie regelmäßig in die Ernährung integriert, kann von der geballten Nährstoffdichte profitieren.

 

 

Die besten Sorten für jeden Geschmack und Zweck

Microgreens sind nicht nur gesund, sondern bringen auch Vielfalt und Geschmack auf den Teller. Je nach Sorte sind sie mild, würzig, scharf oder sogar leicht süßlich. Brokkoli-Microgreens sind besonders reich an Vitamin C und unterstützen die Immunabwehr, während Radieschen-Microgreens mit ihrem scharfen Aroma eine perfekte Würze zu Salaten, belegten Broten oder Bowls bieten. Koriander-Microgreens passen ideal zu asiatischen Gerichten und stecken voller Geschmack.

 

Durch ihre hohe Nährstoffkonzentration eignen sich Microgreens hervorragend als tägliche Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung. Sie lassen sich mühelos in viele Gerichte integrieren und verleihen selbst einfachen Snacks oder Gerichten einen besonderen Kick.

 

Ob als Topping für Salate, Smoothies, Suppen oder als energiespendender Hingucker auf einem Stück Vollkornbrot mit Hüttenkäse – die kleinen Pflanzen bringen Geschmack und Farbe in die Küche.

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