27. Oktober 2024

Sharon Burbat

34 Symptome der Wechseljahre

Sie können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen: Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen. Die Liste an Wechseljahres-Symptomen ist allerdings noch viel länger

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In den früheren Phasen der Wechseljahre leiden einige Frauen an Herzrasen und Herzstolpern

Dass Hitzewallungen ein Symptom der Wechseljahre sind, ist den meisten bekannt – auch denjenigen, die nicht von ihnen betroffen sind. Daneben kommen jedoch noch viele weitere, weniger bekannte Anzeichen und Beschwerden hinzu. Tatsächlich soll es rund 34 Symptome der Wechseljahre geben!

 

 

 


 

Was Sie über die 4 Phasen der Wechseljahre wissen müssen

 


 

 

Für Frauen handelt es sich bei den Wechseljahren um eine bedeutende hormonelle Umstellung. Es wundert also nicht, dass in Folge dieser auch eine Reihe von Symptomen auftreten. Nicht alle davon treffen jede Frau, vor allem nicht gleichermaßen und auch nicht über alle Phasen der Wechseljahre gleichmäßig hinweg. Vielmehr handelt es sich um eine individuelle “Zusammenstellung” aus Symptomen, die als mal mehr, mal weniger belastend empfunden werden. Das sind die wichtigsten von ihnen:

 

1. Schlafstörungen

 

Probleme beim Einschlafen oder ein schlechter Schlaf sind die ersten Anzeichen der Wechseljahre und treten oft noch bevor es zu Hitzewallungen kommt auf. In den Wechseljahren leiden viele unter Ein- und Durchschlafstörungen. Übrigens: Frauen benötigen ca. eine halbe Stunde mehr Schlaf pro Nacht als Männer und reagieren sensibler auf Störgeräusche.

 

2.  Stimmungsschwankungen

 

Wenn die stimmungsaufhellende Wirkung der Östrogene nachlässt, haben einige Frauen das Gefühl, so etwas wie eine Wesensveränderung durchzumachen. Das Ganze erinnert an PMS – das prämenstruelle Syndrom – sozusagen an die “Tage vor den Tagen”. Die Stimmungsschwankungen äußern sich in Gereiztheit, Traurigkeit, Unruhe und Unzufriedenheit und treten oft schon am Anfang der Perimenopause auf.

 

3. Nächtliche Schweißausbrüche

 

Auch sie können den Schlaf stören: nächtliche Schweißausbrüche während der Wechseljahre. Es wird vermutet, dass der sinkende Östrogenspiegel den Hypothalamus beeinflusst, der wiederum die Körpertemperatur reguliert.

 

4. Hitzewallungen

 

So wie die nächtlichen Schweißausbrüche kommen die typischen Hitzewallungen meist erst mit der letzten Regel auf, gehören zwar zu den häufigsten, nicht aber zu den ersten Symptomen der Wechseljahre. Dafür werden sie von vielen Frauen als besonders belastend empfunden. 75 % sind von ihnen betroffen. Die Hitzewallungen können zudem Rötungen im Gesicht, am Hals und an der Brust verurusachen.

 

5. Osteoporose

 

Mit der Hormonumstellung kommt es auch zu einem Abbau der Knochendichte. In schweren Fällen ist Osteoporose die Folge, wobei es hierfür noch viele weitere Risikofaktoren neben des Östrogenmangels gibt.

 

6. Scheidentrockenheit

 

Weil während der Wechseljahre die Scheide schlechter durchblutet wird und die Drüsen im Gebärmutterhals weniger Schleim produzieren, wird die Schleimhaut in der Scheide trockener und dünner. Manchmal ziehen sich auch die Schamlippen zusammen und das Fettgewebe der Vulva nimmt ab. Damit im Zusammenhang stehen Infektionen, Schmerzen beim Sex und Juckreiz.

 

7. Libido-Verlust

 

Es kommt häufig vor, dass Frauen insbesondere nach der Menopause, also der letzten Regelblutung, weniger Interesse an Sex haben. Grund ist der sinkende Spiegel der Sexualhormone. In manchen Fällen tritt jedoch auch das Gegenteil ein und die Frau bekommt mehr Lust.

 

8. Brustschmerzen

 

Wenn sich Wassereinlagerungen in der Brust bilden und sich ihr Aufbau ändert, weil sich die Drüsen, die Milch produzieren, zurückbilden und sich das Bindegewebe vermehrt, können Spannungsgefühle, ziehende Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit auftreten.

 

9. Depressionen

 

Nicht nur der Körper, auch die Seele kann leiden, wenn die Wechseljahre beginnen. Antriebslosigkeit ist ein mögliches Anzeichen, in schweren Fällen kommt es auch zu Depressionen.

 

10. Zyklusstörungen

 

Während der Perimenopause wird der Zyklus unregelmäßiger. Die Blutung kann seltener, stärker, häufiger oder schwächer sein.

 

11. Kopfschmerzen

 

Eine Migräne kann sich während der Wechseljahre verschlimmern. In der Perimenopause treten mitunter Kopfschmerzen auf.

 

12. Schwindel 

 

Wie auch in der Pubertät leiden Frauen während der Wechseljahre häufiger an Schwindel(anfällen), weil sich die Hormonumstellung auf das vegetative Nervensystem auswirkt. Dies bringt den Gleichgewichtssinn im Ohr durcheinander. Übelkeit kann ein Begleitsymptom sein.

 

13. Gewichtszunahme

 

Durchschnittlich nehmen Frauen in den Wechseljahren fünf bis sieben Kilogramm zu. Der Stoffwechsel verändert sich, ebenso die Fettverteilung im Körper. Der Körperfettanteil steigt, insbesondere am Bauch. Die Körperform verändert sich von der “Birne” zum “Apfel”. 

 

14. Herzrhythmusstörungen

 

In den früheren Phasen der Wechseljahre leiden einige Frauen an Herzrasen und Herzstolpern. Später, gemeinsam mit den Hitzewallungen, berichten manche von Herzklopfen und Schwindel. Das Herzinfarktrisiko steigt vor allem nach den Wechseljahren an.

 

15. Gelenkschmerzen

 

Gelenkbeschwerden an Knie, Hüfte, Fingern und Schultern sind ein Symptom der beschleunigten Degeneration der Gelenkknorpel. 

 

16. Haarausfall

 

Die Haarfollikel schrumpfen, wodurch das Haar langsamer wächst und leichter ausfällt. Manchmal wachsen die Achselhaare nicht mehr. 

 

 

17. Müdigkeit

 

Müdigkeit und Erschöpfung sind oft Folge der Schlafstörungen und nächtlichen Schweißausbrüche während der Wechseljahre, stehen aber auch im Zusammenhang mit den Stimmungsschwankungen.

 

 

18. Konzentrationsschwierigkeiten

 

Nicht nur Hitzewallungen, Schlafprobleme und Stress können der Konzentration schaden, der schwankende Östrogenspiegel selbst kann ebenso ein Grund sein. Konzentrationsprobleme verschwinden nach den Wechseljahren aber meist wieder.

 

 

19. Trockene Haut

 

Die Haut wird dünner, weniger elastisch und trockener. Die richtige Pflege ist nun besonders wichtig. Östrogene sorgen dafür, dass die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt ist. Da während der Wechseljahre weniger Kollagen und Talg produziert werden, wird die Haut anfälliger. Das gilt auch für die Kopfhaut, bei der es zu Juckreiz kommen kann. Aufgrund reduzierter Produktion von Tränenflüssigkeit röten sich die Augen.

 

20. Blasenschwäche

 

Die Blasenschwäche ist ein häufiges Symptom während der Wechseljahre. Eine Reizblase oder Dranginkontinenz mit plötzlichem, nicht zu beherrschenden Harndrang zusammen mit Urinverlust ist für viele Frauen besonders unangenehm. In einigen Fällen hilft eine Östrogensalbe, die in der Scheide aufgetragen wird.

 

21. Blähungen

 

Der Stoffwechsel verändert sich, er wird träge und die hormonellen Veränderungen wirken sich auf das Verdauungssystem aus. Die Folge: Blähungen, Verstopfung und Verdaungsbschwerden.

 

22. Bluthochdruck

 

In den Wechseljahren steigt das Risiko für Bluthochdruck und koronare Herzkrankheit.

 

23. Zahnfleischprobleme

 

Die Speichelproduktion nimmt ab, ein trockener Mund ist die Folge. Das Kariesrisiko und Risiko von Zahnfleischerkrankungen wie Parodontitis erhöht sich dadurch.

 

24. Kribbeln in den Extremitäten

 

Es kommt häufiger vor, dass Hände, Füße, Arme und Beine kribbeln. Grund kann eine nervenbedingte Empfindungsstörung sein. Manchmal fühlt es sich auch an, als würden die Füße brennen. Dies kann mit den Hitzewallungen und dem Nachtschweiß zusammenhängen, wobei die verstärkte Durchblutung einen plötzlichen Anstieg der Körperkerntemperatur verursacht (auch in den Füßen).

 

25. Körpergeruch

 

Es ist nicht überraschend, dass sich eine erhöhte Schweißproduktion durch Hitzewallungen und Stress auch auf den Körpergeruch auswirkt. Gleichzeitig ist der Schweiß stärker konzentriert, da der Körper den Wasserhaushalt nicht mehr so gut regulieren kann.

 

26. Angstzustände

 

Die hormonellen Veränderungen können Angstzustände auslösen, die sich nachts oder situationsbedingt eventuell verschlimmern.

 

27. Panikattacken

 

Die Angstzustände können in Panikattacken münden, die überraschend und unvorbereitet kommen.

 

28. Allergien

 

Da der Histaminspiegel in den Wechseljahren erhöht ist, können sich Allergien jetzt verschlimmern.

 

29. Brüchige Nägel

 

Durch einen Mangel an Keratin entstehen mitunter brüchige Nägel.

 

30. Haarwuchs

 

Einige Frauen klagen nach der Menopause über verstärkten Haarwuchs im Gesicht und den sogenannten “Damenbart”. Grund dafür ist der steigende Anteil an Testosteron.

 

31. Muskelschmerzen

 

Schmerzen in den Muskeln oder Muskelverspannungen sind in den Wechseljahren keine Seltenheit. Hinzu kommt, dass die Muskelmasse bereits mit 35 abnimmt.

 

32. Ausfluss

 

Mitunter verändert sich in den Wechseljahren der vaginale Ausfluss. Ist dieser geruchlos und gelblich, ist das kein Grund zur Sorge. Andere Formen können auf Erkrankungen wie eine bakterielle Vaginose, Infektionen, einen Tumor oder Scheidenpilz hinweisen. In jedem Fall sollte dies ärztlich abgeklärt werden.

 

 

33. Wassereinlagerungen

 

Wassereinlagerungen treten insbesondere zu Beginn der Wechseljahre auf, was an dem (noch) hohen Östrogen-Spiegel liegt. Zunächst lässt die Produktion von Progesteron nach, es herrscht eine Östrogendominanz. Auch vor dem Eisprung, wenn der Östrogenspiegel ansteigt, lagern Frauen vermehrt Wasser ein. 

 

 

34.  Übelkeit

 

Ähnlich wie in der Schwangerschaft, wo sich der Hormonhaushalt verändert, haben Frauen in den Wechseljahren oft mit Übelkeit zu kämpfen. Manchmal entsteht diese jedoch durch Eierstockzysten oder wird verursacht durch Medikamente, die andere Wechseljahresbeschwerden lindern sollen.







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