2. Oktober 2024

Sharon Burbat

Die 4 Phasen der Wechseljahre

Die Zeit vor, während und nach der Menopause kann eine Spanne von 20 Jahren umfassen und bringt viele Veränderungen (körperlich wie emotional) mit sich. Was Sie über die 4 Phasen der Wechseljahre wissen müssen

Phasen und Uhr

@ Unsplash

Die Wechseljahre verlaufen in verschiedenen Phasen

Die Wechseljahre sind ein natürlicher Bestandteil des Lebens jeder Frau, der viele Veränderungen (körperlich wie emotional) mit sich bringt. Die “4 Phasen der Wechseljahre” beschreiben diese in Stufen ablaufende Umstellung.

 

Als Wechseljahre, medizinisch Klimakterium genannt, werden die Jahre vor und nach der Menopause  – also der letzten Regelblutung im Leben einer Frau – bezeichnet. Dieser Zeitraum lässt sich aufteilen in:

 

  1. Prämenopause
  2. Perimenopause
  3. Menopause
  4. Postmenopause

 

Jede der vier Phasen der Wechseljahre macht sich anders bemerkbar. Ebenso wie die hormonelle Umstellung bei jeder Frau unterschiedlich verläuft, zu einem anderen Zeitpunkt beginnt und auch unterschiedlich lange andauert. Nur, wer die vier Phasen kennt, kann die spezifischen Symptome korrekt einordnen.

 

1. Prämenopause: Der Beginn der Wechseljahre

 

Die Prämenopause beginnt schon lange vor der letzten Menstruation, gewöhnlich um das 40. Lebensjahr herum. In dieser Phase nimmt die Produktion der weiblichen Sexualhormone, besonders von Progesteron und Östrogen, langsam ab. Die Eierstöcke arbeiten weniger, die Fruchtbarkeit sinkt. Die letzte Monatsblutung hat noch nicht stattgefunden, der Körper bereitet sich aber darauf vor. Frauen in der Prämenopause können weiterhin schwanger werden.

 

Symptome der Prämenopause: 

 

  • unregelmäßige, starke oder langanhaltende Periode
  • Stimmungsschwankungen sowie Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Brustspannen 
  • Wassereinlagerungen
  • Verdauungsprobleme

 

Im Schnitt dauert die erste der vier Phasen sechs bis sieben Jahre, bis sie dann in die Perimenopause übergeht.

 

2. Perimenopause: Die Übergangsphase

 

Im Alter von durchschnittlich 47 Jahren beginnen die perimenopausalen Veränderungen. Die Perimenopause bezeichnet die Jahre unmittelbar vor der Menopause und das Jahr danach. Ein Drittel der Frauen hat in dieser Phase, in der der Eisprung immer seltener wird und immer weniger Follikel mit berfruchtungsfähigen Eizellen heranreifen, starke Beschwerden. Die zweite der vier Phasen gilt als der Höhepunkt der Wechseljahre.

 

Symptome der Perimenopause: 

 

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
  • Störungen des Menstruationszyklus und Ausbleiben der Regel
  • Schlafstörungen, Nachtschweiß
  • Müdigkeit
  • depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit
  • Schwindel
  • Haarausfall und trockene Haut
  • Gewichtszunahme
  • Scheidentrockenheit und damit verbundener Libidoverlust

 

Da der Zeitpunkt der letzten Menstruation nur rückblickend bestimmt werden kann, gilt die Perimenopause ein Jahr nach der letzten Regelblutung als beendet.

 

3. Menopause: Das Ende der Menstruation

 

Der Begriff Menopause wird fälschlicherweise oft synonym zu den Wechseljahren verwendet. Die Wechseljahre bezeichnen – wie der Name schon sagt – einen Zeitraum von mehreren Jahren (um die Menopause herum), wohingegen die Menopause selbst für die letzte Regelblutung der Frau steht. Dies ist mit durchschnittlich 52 Jahren der Fall. Endgültig ihre Arbeit eingestellt haben die Eierstöcke, davon gehen Mediziner aus, jedoch erst nach einem Jahr nach der letzten Blutung.

 

Es gibt eine Reihe an Faktoren, die den Zeitpunkt der Menopause beeinflussen können, wie etwa der Konsum von Zigaretten. So erleben starke Raucherinnen ihre letzte Regelblutung oft früher. Ein Einsetzen der Menopause vor dem 45. Lebensjahr wird als frühe Menopause bezeichnet, eine letzte Regelblutung vor dem 40. Lebensjahr als vorzeitige Menopause oder in der Fachsprache als prämature Ovarialinsuffizienz. 

 

4. Postmenopause: Die Zeit nach der Menopause

 

Zwölf Monate nach der letzten Regelblutung beginnt die letzte Phase der Wechseljahre, die ganze zehn bis 15 Jahre andauert und während dieser sich der Hormonhaushalt langsam wieder einpendelt. Die Produktion von Östrogen und Progesteron hat nun ihren Tiefpunkt erreicht, wohingegen sich die Konzentration von FSH, dem Follikelstimulierendem Hormon, auf konstant hohem Niveau befindet.

 

Symptome der Postmenopause: 

 

  • Rücken- und Gelenkschmerzen
  • Die Brüste verlieren an Kraft
  • Abnahme der Muskulatur
  • Absenkung des Beckenbodens
  • Die Haut ist nicht mehr so straff
  • Osteoporose aufgrund des Östrogenmangels
  • Haarausfall 
  • Haarwuchs im Gesicht aufgrund eines relativen Überschusses von Testosteron

 

Erst zu diesem Zeitpunkt sind die fruchtbaren Jahre sicher vorbei und die Frau braucht nicht mehr zu verhüten.

 

Wie lange dauern die Wechseljahre?

 

Die hormonelle Umstellung kann – von Beginn bis Ende der Wechseljahre – einen Zeitraum von 20 Jahren umfassen. Wann sie abgeschlossen ist, lässt sich nicht genau sagen, wobei das Ende durchschnittlich zwischen dem 60. und 65. markiert wird.

 

Emotional betrachtet ergibt sich für jede Frau jedoch eine andere Dauer der Wechseljahre. Denn was sich nach den Wechseljahren anfühlt, hängt oft von der Art und der Wahrnehmung der Beschwerden ab. Frauen, die schon früh Symptome haben, können laut einer Studie länger unter den Beschwerden leiden. Ein Drittel entwickelt jedoch nur leichte Symptome. 

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