30. Oktober 2023

Profitiert das Selbstbewusstsein von Schönheits-OPs?

„Machen Schönheitsoperationen glücklich?“ Kommt darauf an…

Schönheits-OP

Chloe Amaya

„Schön ist derjenige, der Schönheit auch von innen ausstrahlt“

Auch wenn die Nachfrage nach einer Optimierung stetig steigt, die Kundschaft in der ästhetisch-plastischen Medizin ist vornehmlich weiblich. Im Jahr 2020 fanden sich 87 Prozent auf dem OP-Tisch wieder, am häufigsten gewünscht: ein üppigeres Dekolleté, eine schlankere Silhouette, straffe Augenlider, eine formschöne Nase oder ein straffer Bauch.

 

Doch auch Männer legen mittlerweile immer mehr Wert auf ihr Äußeres. Neben regelmäßigen Sporteinheiten oder der passenden Kosmetik entscheiden sich immer mehr für eine Schönheitsoperation. Zum Erreichen ihres Wunschbildes von einem perfekten Körper und einem vitalen und jugendlichen Aussehen legten sich 2020 knapp 13 Prozent der Männer unters Messer. Die beliebtesten Eingriffe waren hier die Straffung der Oberlider, das Entfernen vergrößerter Brustdrüsen sowie das Glätten und Konturieren der Gesichtszüge mittels Botulinumtoxin oder Hyaluron.

 

„Machen Schönheitsoperationen glücklich?“

 

Im Jahr 2013 untersuchten Wissenschaftler:innen erstmals in einer Langzeitstudie den psychologischen Effekt von Schönheitsoperationen. Die Frage, die sich Jürgen Margraf, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Ruhr-Universität Bochum, und seine Kolleg:innen stellten, war: „Machen Schönheitsoperationen glücklich?“ Dafür begleiteten sie 550 Patient:innen vor und nach der OP: „Am zufriedensten waren diejenigen, die sich schon vor der Operation attraktiv fanden und ein gutes Selbstwertgefühl hatten“, erklärt Margraf. „Allerdings störten sie spezielle Makel wie ihre abstehenden Ohren, ungleichen Brüste oder die Schlupflider.“ Nach der Operation fanden sie sich nachhaltig hübscher. „Ihr Selbstbewusstsein stieg um zehn Prozent.“

 

Die Wissenschaftler:innen stellten auch fest, dass die meisten Patient:innen bei ihrem Wunsch nach einem besseren Aussehen klare Ziele verfolgen. Unrealistische Ziele wie „Ich werde ein völlig neuer Mensch sein“ gaben die wenigsten an. Viele Kunden wollen mithilfe einer ästhetischen Behandlung einen äußerlichen Makel ausmerzen, der in ihren Augen ihre Attraktivität sabotiert. Andere wiederum nutzen die Ästhetische Medizin als Jungbrunnen – weil sie sich innerlich jünger und vitaler fühlen, als es das Spiegelbild vermuten lässt. Den wenigsten Menschen geht es darum, perfekte Schönheit zu erlangen. Stimmt das Äußere wieder, steigt auch das Selbstwertgefühl, und das gibt der persönlichen Attraktivität einen kräftigen Schub: Wer mit sich selbst zufrieden ist, gilt als schön.

 

Warum? Neben der äußeren Schönheit spielen auch Ausstrahlung und Charisma eine große Rolle, wenn es darum geht, einen ersten Eindruck beim Gegenüber zu hinterlassen. Und schön ist derjenige, der Schönheit auch von innen ausstrahlt. Audrey Hepburn fasste das ganz treffend zusammen: „Ich glaube, dass glückliche Mädchen die schönsten Mädchen sind.“

 

Quelle: Premium Kliniken & Praxen Patientenführer für Äsththetische Medizin

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