2. Oktober 2024

Margit Hiebl

Die richtige Hautpflege nach dem Sommer

So wundervoll der Sommer ist, er beansprucht Haut und Haare und hinterlässt Spuren. Hier erfahren Sie, auf welche Inhaltsstoffe und Produkte Sie nach den Sommermonaten setzen sollten, um zu regenerieren

Frauen in Badeanzügen

@ Ksenia Chernaya

Nach heißen Sommertagen tun reichhaltigere Bodylotions z.B. mit Macadamia- oder Arganöl der Körperhaut gut

Sonne, Seeluft und Salzwasser haben der Haut im Sommer zugesetzt: Sie ist trockener geworden, spannt vielleicht ein bisschen, zeigt Schüppchen. Viele würden vielleicht gleich zu fettreicher Pflege greifen – das ist nicht immer das Beste.

 

Wenn die After-Sun-Haut eher spannt als schuppt, braucht sie erstmal viel Feuchtigkeit. Spannt sie dann immer noch, sollte man After-Sun-Pflege benützen und anschließend leichtere Lotionen verwenden, auch im Gesicht.

 

Welche Inhaltsstoffe sollte die Hautpflege nach dem Sommer enthalten?

 

Ideal ist es, wenn die Pflegeprodukte Inhaltstoffe wie Hyaluronsäure, Aloe Vera oder Glyzerin enthalten, das sind die Klassiker in Sachen Feuchtigkeit. Oder auch Prebiotics, die die nützlichen Hautbakterien unterstützen und damit das Mikrobiom der Haut stärken. Ähnlich effektiv: Layern, d.h. im Gesicht ein Feuchtigkeitsserum zusätzlich unter die Tages- oder Nachtpflege geben.

 

Was hilft bei trockener, schuppiger Haut?

 

Ist die Haut eher trocken und schuppig, dann unterstützen reichhaltigere Formulierungen z.B. mit Ceramiden, Vitamin E und Panthenol, die den Wiederaufbau der Hautbarriere unterstützen. Der Körper profitiert von reichhaltigeren Bodylotions z.B. mit Sheabutter, Macadamia- oder Arganöl.

 

Auch Urea (Harnstoff) gehört zu den After-Summer-Klassikern, da es die Haut verfeinert und Wasser bindet – aber: lieber vorsichtig rantasten, hohe Konzentrationen können empfindliche Haut reizen.

Peelings gegen raue Haut

 

Fühlt sich die Haut sehr rau an, hilft auch ein sanftes Peeling. Keine Angst, die Bräune verschwindet damit nicht, im Gegenteil, sie wird sogar wieder strahlender. Und: Nachfolgende Pflege kann besser aufgenommen werden. Wichtig: Je näher man zum Gesicht kommt, um so sanfter muss das Peeling sein, denn die Haut ist jetzt sowieso schon strapaziert.

 

Hier eignen sich z.B. mit Peelings, die die abgestorbenen Hautschüppchen vorsichtig mit Enzymen ablösen. Es gibt sie in Lotion-, Creme- oder Puderform – wichtig ist: Kurz einwirken lassen und sehr gründlich abspülen, damit eventuell verbleibende Reste nicht unbeabsichtigt „nacharbeiten“ können.

 

Sanfte Alternative für ein Körperpeeling: ayurvedische Garshan-Handschuhe (aus Rohseide) oder eine ganz weiche Körperbürste. Bitte nur auf der trockenen Haut benutzen und nicht zu fest aufdrücken.

 

Pigmentierungen – was kann ich dagegen tun?

 

Attraktivitätsforscher haben herausgefunden: Ein unruhiges Hautbild lässt einen in der Wahrnehmung der anderen älter aussehen als ein paar Fältchen. Und jeder, der die Sonne liebt, bekommt irgendwann unliebsame Begleiter: mehr oder weniger große Pigmentspots.

 

Zuhause kann man ihnen mit Produkten, die Wirkstoffe wie Vitamin A und C sowie Thiamidol enthalten, auf den Leib rücken.
Ab Spätherbst, wenn die Sonne schwächer wird, ist aber auch eine gute Zeit, sie professionell beim Hautarzt behandeln zu lassen.

 

Voraussetzung: Man sollte dann wirklich nicht in die Sonne gehen und wenn, nur mit ultrahohem UV-Schutz – sonst kann es sogar den gegenteiligen Effekt haben. Zu den Profi-Treatments für ein ebenmäßiges Hautbild gehören z.B. Fruchtsäurebehandlungen oder Kombi-Behandlungen mit Microneedling.

 

Bewährt haben sich auch IPL (Intensed Pulse Light)-Behandlungen. Neu im Anti-Sonnenschäden-Game: Polynukleotide. Dabei handelt es sich um sogenannte Biostimulatoren, die flächig in die Haut injiziert werden. Keine Angst, Sie haben keinen Plumping-Effekt, erfrischen aber den Teint und lassen Pigmentflecken verblassen.

Soforthilfe für die Haare: Seren und Masken

 

Die heissen Sommermonate gehen auch an Haaren und Kopfhaut nicht spurlos vorüberg. Wenn die Haarspitzen trocken und splissig sind, hilft leider nur eins: Die Schere. Andere Beauty-Probleme kann man mit Pflege lösen. Interessant: In Haarprodukten findet man immer häufiger Wirkstoffe aus der Skincare.

 

Eigentlich logisch, denn auch Kopfhaut ist Haut – mit den gleichen Bedürfnissen. Und: Nur wenn die Kopfhaut gesund ist, sind auch die Haare schön. Hier das Erste-Hilfe-Programm: Ein Kopfhautserum mit Feuchtigkeit spendenden und beruhigenden Inhaltstoffen stärkt die Barrierefunktion wieder und nimmt Juckreiz.

 

Für mehr Glanz im Haar: Zweimal die Woche eine Haarmaske (z.B. mit Proteinen) oder regelmäßig pflegende Leave-in-Produkte in die strapazierten Längen geben. Sanfte Alternative zum Färben? Ein Glossing gibt der ausgeblichenen Farbe wieder Sättigung und Strahlkraft und verlängert noch ein bisschen die Zeit bis zur nächsten Coloration. Und als besonderes Highlight: Termin in einem Hairspa buchen – das ist Wellness pur, von der Kopfhaut bis in die Haarspitzen.

 

Aber Achtung: Auch wenn der Sommer vorbei ist, scheint die Sonne weiter und sendet schädliche UV-Strahlen. Und das betrifft vor allem Outdoorfans. Ob auf dem Golfplatz, beim Wandern oder auf der E-Bike-Tour – die Herbstsonne darf nicht unterschätzt werden.

 

Besonders, wenn der Playground etwas höher liegt: Mit jedem Höhenmeter sind wir sozusagen auch der Sonne etwas näher. Am besten bleiben Sie Ihren Sonnenpflegeroutinen auch in den kälteren Monaten treu und verwenden  hohe Lichtschutzfilter.

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